Sitemap
  ReACT! e.V.  Movement for Animal Rights and Veganism
    
Home
Veganismus
Themen
Bücher
KidsACT!
Über Uns
Fotoarchiv
Kontakt
Aktionsberichte
Rezepte
Termine
Impressum
Links




Bücher   Sonstige   Für einen Bissen Fleisch

Titelbild des Buches
Karlheinz Deschner
Für einen Bissen Fleisch
Das schwärzeste aller Verbrechen (Mit einem Nachwort von Nelly Moia)
88 Seiten • Pappband
DM 28,00 - ÖS 205,00 - SFR 26,00
ISBN 3-930994-10-0

Da die Krone der Schöpfung der Mensch, die Krone des Menschen der Pfaffe ist, läßt sich von ihm für das Tier am wenigsten erhoffen. Auch befiehlt, auf der ersten Bibelseite, Gott selber seinen Ebenbildern, zu "herrschen über die Fische im Meer und die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und alle Tiere des Felds". Um gleich abermals zu heischen: "... und machet sie euch untertan und herrschet ..." Und dann noch einmal: "Furcht und Schrecken vor euch über alle Tiere ... in eure Hände seien sie gegeben. Alles, was sich regt und lebt, sei eure Speise" - zwar ein "Kulturbefehl" angeblich, "ein Imperativ der Freude und Fröhlichkeit", tatsächlich das umfassendste Unterjochungs- und Todesverdikt der Geschichte, infernalischer Auftakt der Deformierung eines Sterns zum Schlachthaus

Karlheinz Deschner

Der Verdacht, dass das Christentum nicht gerade die tierfreundlichste Religion ist, ist nicht gerade neu. Schon Schopenhauer schrieb in Anbetracht des Schöpfungsmythos: "An der Judenansicht liegt es, welche das Thier als ein Fabrikat zum Gebrauch des Menschen betrachtet. Aber leider machen die Folgen davon sich bis auf den heutigen Tag fühlbar, weil sie auf das Christentum übergegangen sind, welchem nachzurühmen, daß seine Moral die allervollkommenste sei, man eben deshalb ein Mal aufhören sollte. Sie hat wahrlich eine große und wesentliche Unvollkommenheit darin, daß sie ihre Vorschriften auf den Menschen beschränkt und die gesammte Thierwelt rechtlos läßt."
Der "bedeutendeste Kirchenkritiker des Jahrhunderts", wie Karlheinz Deschner oft bezeichnet wird, hat diese These in Aufsätzen und Aphorismen ebenfalls aufgegriffen und in einer für ihn typischen polemischen, teilweise auch pauschalisierenden Art literarisch verarbeitet. Die Aufsätze und Aphorismen, die bisher nur verstreut in diversen Zeitungen und Bücher veröffentlicht wurden, sind nun ungekürzt in einem Sammelband mit dem Titel "Für ein Bissen Fleisch" erhältlich.
Deschner untersucht darin die Einstellung des Christentums zu den Tieren und vergleicht diese mit der Einstellung anderer Religion und Denker zu den Tieren. Das Ergebnis scheint ihm eindeutig. Während nicht-christliche Denker den Tieren oftmals ein ähnliches Seelenleben konstatieren wie den Menschen, ist das Tier im Christentum lediglich ein "Sache", "bloßes Ausbeutungs-, Zucht-, Jagd- und Fressobjekt". Gott selbst befiehlt den Menschen "herrschen über die Fische im Meer und die Vögel unter dem Himmel und über das Vieh und alle Tiere des Felds". Salomo schlachtete aus Respekt vor dem Schöpfer 22 000 Rinder und 120 000 Schafe, Paulus spottet gar "Sorg sich Gott etwa um die Ochsen?", und Jesus selbst vernichte laut Bibel 2000 Schweine. Und auch noch heute verkündet die katholische Kirch in ihrem Katechismus: "Gott hat die Tiere unter die Herrschaft des Menschen gestellt, den er nach seinem Bilde geschaffen hat. Somit darf man sich der Tiere zu Ernährung und zur Herstellung von Kleidern bedienen. Man darf sie zähmen, um sie dem Menschen bei der Arbeit und in der Freizeit dienstbar zu machen ...". Für Deschner gibt es keinen Zweifel: "Wie erbärmlich jedoch die Wurzeln des Unheils im Alten Testament, im Christentum zu ignorieren und die Schuld dafür besonders und immer wieder auf das entchristlichte (gewiß nicht zu entlastende, hemmungslos entfesselte, nichts als profitgeile) Wirtschaftssystem der Moderne zu schieben. Denn wie Hitlers Tötung der Juden die terrible Konsequenz ihrer fast zweitausendjährigen blutrünstigen Verfolgungen durch die Kirche ist, so ist die jeder Beschreibung spottende moderne Vermarktung des Tieres nichts als die technisch forcierte und »perfektionierte« Fortsetzung eines nie abreißenden Holocausts durch alle christlichen Zeiten, das Resultat letztlich des Anfangsschreis: »Machet sie euch untertan«."

(ah)

Karl Heinrich Leopold Deschner wurde 1924 in Bamberg geboren. Er hat Romane, Literaturkritik, Essays, Aphorismen, vor allem aber religions -und kirchenkritische Geschichtswerke veröffentlicht. Bereits seit 1970 arbeitet Deschner an seiner großangelegten "Kriminalgeschichte des Christentums".
Für sein aufklärerisches Engagement und für sein literarisches Werk wurde er unter anderem mit dem Arno-Schmidt-Preis und dem Alternativen Büchnerpreis auszgezeichnet.





 
[ Home | Veganismus | Themen | Bücher ]
[ Über Uns | Kontakt | Aktionsberichte | Termine | KidsACT! ]
[ Fotoarchiv | Rezepte | Impressum | Links ]

    
© ReACT! e.V.