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Themen   "Gestörte" Jäger

"Gestörte" Jäger

Anläßlich einer Jagdsabotage zeigte sich wieder einmal die Gewaltbereitschaft unserer grünberockten Lustmörder, die diesmal selbst vor dem Filmteam des Regionalsenders "TV Baden" nicht Halt machten.

Karlsruhe (eb) - Die ReACT!-Aktionsgruppe "Karlsruhe" hatte zur Jagdsabotage eingeladen. Unterstützt durch die Gruppen "Rhein-Neckar" und "München" trafen sich an einem frostigen Dezembermorgen somit insgesamt 22 Aktivistinnen und Aktivisten. Ihr Ziel: Das badische Urloffen, eine 3800 (Menschen-) Seelen zählende Gemeinde, 60 km südlich von Karlsruhe. Hier galt es eine traditionelle Treibjagd zu sabotieren und damit das sinnlose Töten und Verstümmeln von wehrlosen Tieren zu verhindern. Vor Ort angelangt begann zunächst die Suche nach den Jägern in den umliegenden Wäldern und Feldern - zweckmäßigerweise per Mountainbike. Kurze Zeit später wurden auch schon ca. 50 Jäger gesichtet, die sich um ein größeres Gelände postierten. Ein Jäger erklärte einem Aktivisten, der sich als trainierender Mountainbiker ausgab, den genauen Ablauf der Jagd. Die Jagd sollte den ganzen Tag über andauern und es sollten Hasen, Füchse, Fasane und alles was so vor die Flinte läuft (Originalzitat) abgeschossen werden. Der redselige Waidmann zeigte dem Tierrechtler das Jagdgebiet und verdeutlichte nochmals die Aufgaben der Treiber. Das waren genau die Infos, die wir noch benötigten, daher an dieser Stelle nochmals vielen Dank an den Herrn mit der grünen Kleidung, dem Filzhut und dem Gewehr in der Hand. Der Jagdbeginn stand unmittelbar bevor, die Jäger warteten mit dem Gewehr im Anschlag, um ihren feigen und einseitigen Krieg gegen die Tiere wieder aufnehmen zu können. Für uns war nun die Zeit zum Einschreiten gekommen. Mit Transparenten liefen wir in das Schußfeld und mit Trillerpfeifen versuchten wir, die von den Treibern aufgescheuchten Tiere aus der Schußlinie der Hobbymörder wegzutreiben. Diese aber nutzten noch die kleinsten Lücken, um mit Schrotmunition Lebendes in Totes zu verwandeln. Als das - bedingt durch unsere Anwesenheit - auch nicht mehr möglich war, wurden Hunde auf Hasen gehetzt. Dieses Schauspiel, gepaart mit einem höhnischen Gelächter der Jäger angesichts der Todesangst des Hasen, veranschaulichte uns nur allzusehr die lebensverachtende Einstellung der edlen Waidmänner. Bis zu diesem Zeitpunkt mußten wir uns nur Verbalattacken aussetzen. Aussagen wie: "Ihr gehört alle totgeschlagen" oder "Ihr gehört alle zusammen in die Gaskammer eingepfercht. Vor 50 Jahren hättet Ihr das nicht gemacht", waren keine Einzelfälle. Auf die an die Jäger gerichtete Frage: " Warum jagen Sie?", wurde diesmal nicht das häufig gebrauchte Scheinargument: " Aus ökologischen Gründen" angeführt, sondern es wurde selbst vor laufender Kamera zugegeben: "Weil´s uns Spaß macht". Dieser "Spaß" einer Minderheit (ca. 300.000 Jäger bundesweit) wird dem Leid von 5 Millionen Wildtieren sowie ca. 300.000 Katzen und ca. 40.000 Hunden (jährlich durch das "Jagdvergnügen" allein in Deutschland getötete Tiere) einfach übergeordnet. Einige Jäger hatten ihre Kinder als Zuschauer mitgenommen, wohl um sie frühzeitig zu lehren, wie man Mitleid unterdrückt. Ein etwa 7-jähriger Junge schlug einen mitgeführten Stock der ReACTlerin Meike mehrere Male auf die Achillessehne. Die Reaktion des Jägervaters: "Nicht in die Hacken schlagen. Auf den Kopf mußt Du schlagen!" Weitaus schlimmer erging es Melanie und einem Fasan (Fasane werden im übrigen extra für den Jagdbetrieb in sogenannten Fasanerien gezüchtet und "leben" dort ähnlich wie ein Huhn in der Legebatterie . Ca. 2-4 Wochen vor der eigentlichen Jagd werden die Vögel in dem entsprechenden Jagdgebiet ausgesetzt). Die ReACT-Aktivistin mußte mit ansehen wie ein Jäger dem davonfliegenden Tier mit Schrotmunition den rechten Flügel durchschoß. Als der Fasan daraufhin verletzt zu Boden stürzte und sich in einem Gebüsch versteckte, machte sich Melanie sofort auf die Suche nach dem leidenden Tier, getragen von dem Gedanken, dieses schnellstmöglich zu einem Tierarzt zu bringen. Mit ihr aber auch ca. 7 Jäger, diese allerdings mit weniger sozialen Absichten. Als der Fasan nochmals aufflog, schoß der Jäger dem flüchtenden Tier hinterher. Abermals getroffen stürzte der nun schwerverletzte aber noch lebende Fasan zu Boden. Was sich dann ereignete, ist für diejenigen, die die Psyche der Jäger nicht kennen wohl nur schwer zu begreifen: Der Waidmann packte den verängstigten Fasan und schlug ihn Melanie 5-6 mal mit voller Wucht ins Gesicht. Ein anderer Jäger begann nun, die inzwischen wehrlos am Boden liegende Tierrechtlerin zu würgen. Damit nicht genug, der jetzt völlig durchgedrehte Waidmann packte Melanie´s Kopf und schlug ihn mehrmals gegen den vereisten Boden. Ein ReACTler, der dieses Szenario bemerkte, rief andere Aktivisten und das Fernsehteam von "TV Baden" zu Hilfe. Diesmal bekam jedoch auch der Berichterstatter die Brutalität der jagenden Zunft zu spüren: Mehrere Jäger machten sich über ihn her, schlugen ihn mit dem Knie ins Kreuz, würgten ihn und traktierten ihn mit mehreren Faustschlägen ins Gesicht. Als auf diesen Gewaltakt immer mehr TierrechtlerInnen aufmerksam wurden und die Lage völlig zu eskalieren drohte, wurde ein Aktivist auf dem Mountainbike alarmiert, um im 2 km entfernten Ort Polizei und Krankenwagen herbeizurufen. Jäger wollten dies verhindern, in dem sie versuchten, ihn vom Rad zu stoßen, was aber glücklicherweise mißlang. Die Polizei, die auch bald darauf am Tatort eintraf, trennte zunächst die Fronten und nahm durchaus freundlich unsere Anzeigen entgegen. Allerdings nur bis zu dem Zeitpunkt, als ein Polizeihauptkommissar auf der Bildfläche erschien und uns sogleich wissen ließ, daß er jetzt die Ermittlungen übernimmt und uns alle wegen Nötigung anzeigen wird. Unsere Anzeigen gegen die gewalttätigen Jäger wollte er zunächst gar nicht aufnehmen. Ein Blick auf Schuhwerk und Hose verriet warum: Grüne Jägerhose und Tierblut an den Schuhen. Wie sich später herausstellte, ist er der Jagdvorsitzende des Kreises und hatte selbst an der Treibjagd teilgenommen. Melanie wurde mit 2 dicken Würgemalen am Hals ins Krankenhaus gefahren. Die Diagnose lautete : "Hinterkopfprellung, Knieprellung rechts und vor allem Würgeverletzung". Dem Berichterstatter von "TV Baden" erging es nicht viel besser. Auch er landete im Krankenhaus, die Diagnose bei ihm: "Würgemale und HWS-Syndrom". Sein Kameramann und einige TierrechtlerInnen kamen mit Verstauchungen und Prellungen davon. Unser Ziel aber hatten wir erreicht. Die Jagd war nun vorzeitig abgebrochen und wurde auch zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr aufgenommen. Leider konnten wir nicht verhindern, daß im Verlauf der Jagd insgesamt ca. 5 Tiere getötet wurden. Fakt ist jedoch, daß durch die Jagdsabotage vielen anderen Tieren das Leben gerettet wurde und ihnen somit auch Qualen und Todesängste erspart blieben. "TV Baden" berichtete mehrere Tage ausführlich über die Ereignisse, so daß vielen Menschen wieder einmal die Realität von Jagd und Jäger aufgezeigt werden konnte. Als der Fernsehsender 4 Tage später nochmals in Urloffen bei Polizei und Bürgermeister nachrecherchierte, entdeckten sie auf der Hauptstraße eine Metzgerei mit der Werbung :"Frischer Rehrücken aus eigener Jagd". Da lag es für den Reporter natürlich nahe mal hineinzugehen und nach dem Jäger zu fragen. Der kam dann auch in Gestalt des Metzgermeisters attackierte den Kameramann, riß ihm die Kamera aus der Hand und zertrümmerte sie am Boden. Ja..., dann lagen da 45.000,- DM - Totalschaden! Bleibt abschließend die Frage offen, ob und wie eine Resozialisierung dieser geisteskranken "Tierfreunde" verwirklicht werden kann? Natur, Tiere, Tierrechtler und mittlerweile auch Presseleute wären für Anregungen oder Lösungsvorschläge jedenfalls besonders dankbar.





 
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