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Themen   Sankt Martin

Was wissen Sie eigentlich über Sankt Martin?


Sankt Martin wurde um 316 im heutigen Ungarn geboren und trat mit 15 Jahren in die römische Armee ein. 371 wurde er zum Bischof von Tours ernannt und starb im November 397. Der Legende nach soll er als römischer Soldat einem Bettler die Hälfte seines Mantels überlassen haben. Deshalb gilt er als besonders gnädig, gerecht und bescheiden.

Wegen seiner Bescheidenheit habe er auch die Wahl zum Bischof nicht annehmen wollen. Um ihr zu entgehen habe er sich in einem Gänsestall versteckt, wurde jedoch durch das Schnattern der Tiere verraten. Eine andere Überlieferung berichtet, er sei bei einer Predigt durch schnatternde Gänse gestört worden, welche in die Kirche watschelten. Deshalb seien sie gefangen genommen und geschlachtet worden.

Vom Namensfest des St. Martin leiten sich einige Bräuche ab: das Martinsfeuer, das Martinsspiel, der Heischegang der Kinder, Verzehr von Düppekuchen, Martinshörnchen, -küchlein, -schiffen, Martinswein und der Martinsgans. Die Tradition besagte in einigen Gebieten auch, dass nicht nur Gänse getötet wurden, sondern der St. Martinstag galt als Beginn der Schlachtzeit. Früher gab es auch eine andere Art der Martinsspiele: Martinsschweine wurden mit dem Kopf aufeinandergehetzt. Martinsgänse wurden gerissen, geköpft, geschlagen, geschossen (z.B. in Tirol und Schwaben).

Was bedeutet diese Tradition heute noch für Gänse?

In Deutschland werden jedes Jahr mehr als vier Millionen Gänse verzehrt. 15% davon werden in Deutschland gehalten und getötet. Die restlichen Gänse werden importiert aus Frankreich, Ungarn, Bulgarien, Polen und Israel.



Die Haltung der Tiere

Gehalten werden die Tiere gerade in den Exportländern auf engstem Raum in unnatürlicher Umgebung. Wichtig ist ausschließlich eine schnelle Gewichtszunahme. Deshalb sind die Gänse Hochleistungszuchten, die wegen des hohen Gewichts unter Gelenkentzündungen, Knochenbrüchen und Atemnot leiden.

Die "Mastdauer" der Tiere beträgt zwischen 10 und 20 Wochen, das heißt die Gänse, die im Kühlregal landen sind gerade mal ein halbes Jahr, bei einer natürlichen Lebenserwartung von mehreren Jahrzehnten.


Gänsestopfleber

Die "Martinsgänse" sind gerade in oben genannten Ländern oft auch LieferantInnen für die sogenannte Stopfleber, deren Produktion zwar in Deutschland verboten ist, der Import und Verkauf aber legal ist. Hierbei wird den Gänsen in einem mehrwöchigen Martyrium ein 50cm langes Metallrohr durch den Hals bis in den Magen geschoben und täglich 1kg verquollener Maisbrei zugefüttert. Die entstandene Leber wiegt dann statt normalerweise 100g über 1 kg.



Daunenproduktion

In einigen dieser Ländern ist auch das Lebendrupfen für die Daunenproduktion legal und die Mastgänse werden während ihres kurzen, leidvollen Lebens mehrmals gerupft gerade auch für unsere Federbetten und -jacken!
Ungefähr 85% der in Deutschland verzehrten Gänse leiden auf diese Weise.



Die Schlachtung

Doch selbst wenn die Gänse wie bei einigen kleineren Gänsehaltern in Deutschland "artgerecht" auf dem Feld leben dürfen, werden sie nach einem halben Jahr grausam geschlachtet. Die Gänse werden hierbei im Elektrowasserbad betäubt, dann wird ihnen am lebendigen Leibe der Hals aufgeschnitten. Zu kleine Tiere oder jene, die sich zu stark bewegen, entgehen dem Elektrobad und werden bei vollem Bewusstsein aufgeschlitzt und sterben erst durch langsames Ausbluten einen qualvollen Tod.

All diese Grausamkeiten können Sie mit Ihrem Konsumverhalten verhindern. Verzichten Sie auf Gänsebraten in jeglicher Form. Nicht nur zu St. Martin, sondern auch zu Weihnachten oder anderen "festlichen " Anlässen.
Natürlich sterben auch andere Tierarten wie Hühner, Enten, Truthähne, Puten, Schweine, Rinder, Schafe, Fische für unseren kurzen Gaumenkitzel und oft im Namen von Tradition.



Welche Bedeutung haben Traditionen heute noch für uns?

In einer Gesellschaft mit einem fortschreitenden Wertewandel und -verfall ist es vielleicht wichtig, an Traditionen festzuhalten. Sie können Stabilität und Sicherheit vermitteln. Jede und jeder muss für sich selbst entscheiden, an welchen Traditionen sie/er festhalten muß. Doch an einem Punkt ist die Freiheit der Entscheidung vorbei; dann, wenn die Freiheit und das Lebensrecht anderer Menschen verletzt werden. Deshalb gelten Traditionen wie Krieg und Vergewaltigung zurecht als schrecklich und barbarisch. Doch was ist mit den Traditionen, die das Lebensrecht von nichtmenschlichen Tieren angreift? Diese empfinden genau wie Menschen physische und psychische Leiden. Dürfen wir eine Tradition weiter führen, wenn damit millionenfaches Leiden und Sterben verbunden ist? Und das ausgerechnet an einem Fest zu Ehren eines Mannes, der für Gnade und Gerechtigkeit steht? An einem Fest, das gerade heute noch vor allem für Kinder gefeiert wird, um ihnen die Barmherzigkeit St. Martins aufzuzeigen? Kinder sollten doch lernen, wie sie ein wenig Barmherzigkeit und gute Taten in ihren Alltag einbringen können. Sollen sie das lernen, indem für sie Ermordung zum Alltag wird, das getötete Tierkind zur Normalität?

Entziehen Sie der Quälerei und Tötung von Tieren Ihre Unterstützung. Verzichten Sie auf Gänse und andere Tiere und Tierprodukte. Weder Sie noch Ihre Kinder brauchen diese für Ihre Gesundheit oder Ihr Wohlbefinden.




V.i.S.d.P. K. Frank




 
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